Zehn Jahre Pannenbaustelle BER

Wer denkt jetzt noch „Toll“? Wird der BER jemals eröffnet? Oder gleich ein Museum?

Vorfeld am Flughafen BER (© O. Pritzkow)
Vorfeld am Flughafen BER (© O. Pritzkow)

Ich kann mich noch genau erinnern: Berlin wollte seinen Provinzstatus ablegen und als aufblühende Weltstadt einen passenden Flughafen. Tegel platzte aus allen Nähten, und der alte Flughafen Schönefeld war auch nicht adäquat.

Mehr als zehn Jahre ist es jetzt her, dass Berlin, Brandenburg und der Bund sich für den Bau eines neuen, modernen und ausreichend großen Flughafens entschieden haben. „Toll“, dachte ich. Zwar nicht ganz so toll wie in anderen Metropolen Europas (London hat drei Airports, Paris auch, Rom hat zwei), aber immerhin.

Ein ehrgeiziges Projekt, das gut in die Zeit passte. Berlin hatte sich nach der Wende neu erfunden. Der aus innerstädtischem Brachland gestampfte Potsdamer Platz hatte gezeigt, dass an der Spree präzise geplant und zügig gebaut werden kann. Toll, dachten alle. Jetzt noch ein passender Airport, dann ist Berlin so etwas wie das deutsche New York mit einem florierenden Umland.

Inzwischen denkt kaum jemand mehr „Toll“, wenn’s um den BER geht. Pleiten, Pech und Pannen wechselten sich an Deutschlands berüchtigster Baustelle ab. Fehlplanungen, Pfusch und Korruption kamen ans Licht. Geplante Eröffnungstermine mag man kaum mehr glauben. Toll, wenn’s vielleicht doch 2017 klappt.

Blick auf den BER im Juni 2016 (© O. Pritzkow)
Blick auf den BER im Juni 2016 (© O. Pritzkow)

ots/Lausitzer Rundschau

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