Happy Birthday Flughafen Berlin-Tegel zum 40.!

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modern air
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Happy Birthday Flughafen Berlin-Tegel zum 40.!

Beitragvon modern air » Samstag 1. November 2014, 16:12

Ein paar Gedanken von mir zum "Geburtstagskind" im stolzen Alter von 40 Jahren:

Lieber Flughafen Berlin-Tegel, alles Gute zu Deinem 40."Geburtstag"!!!
( wenn man die offizielle Eröffnung quasi als Geburtstermin betrachtet, war es der 23.10.1974). Allerdings richtig in Betrieb ging's erst zu Beginn des Winterflugplanes 1974/75 am 1.November 1974 los.

Dafür das man Dich längst "kalt machen" wollte, stehst Du heute voll im Leben. Du bewältigst diese Tage ein Arbeitspensum, was man Dir niemals zugetraut hätte. Eigentlich hatten Deine Eltern lieber einen Zwilling gezeugt, aber spätere Versuche dieses nachzuholen wurde von Deinen Erziehungsberechtigten im Berliner Rot-Grünen Senat erfolgreich verhindert. Nachdem man diesen Personen später das Sorgerecht entzogen hatte, hat man Dir ein Anbaugebäude-bezogenes Face...Buildinglift zugestanden, quasi als Weiterbilungsmaßnahme, was Dich für das neue Jahrtausend qualifiziert hatte.

Du bist mit 40 Jahren im besten Alter und alle lieben Dich, weil Du weltweit der Flughafen der extrem kurzen Wege bist. In weniger als 50 Meter vom Firmenwagen bis zum Flugzeug ist wie als würde man auf dem Vorfeld per Limousinenservice an den Businessjet rangefahren werden. Und kommt man am Sechseck an, erscheint die Zeit, bis man seinen aufgegebenen Koffer zurückerhält umso länger, weil man in weniger als 30 Sekunden nach verlassen der Flugzeugkabine am Gepäckband steht - auch das sind unangetastete Weltrekordwerte! Deine Eltern haben DEN genialen Flughafen geschaffen, wo das Umsteigen vom Auto zum Flugzeug oberstes Funktionsprinzip ist und nicht das übliche heutige Flughafenprinzip, wo der Fluggast in einem Shoppingtempel schnell vergessen kann, wozu er eigentlich die Bordkarte dabei hat. In Tegel gibt es keine riesigen "Food-Plazas", wo man man bei Sushi oder in der Bierbar den Abflug vertrödeln kann.
Nein in Berlin-Tegel am mehrfach prämierten Sechseck gibt es das alles nicht! Nicht ohne Grund fertigen die Fluggesellschaften die "wichtigen" innerdeutschen Kurzstrecken nach Köln, Frankfurt, Stuttgart und München ausschließlich von den Flugsteigen am Sechseck ab, weil es die Geschäftsleute eilig haben und natürlich die kurzen Wege zum Auto bevorzugen. Schnell kurz vor Abflug rangefahren, ab durch die Sicherheitskontrolle ohne lange Schlangen (!!!) direkt am Gate und im Idealfall in nur 5 bis 10 Minuten später im Flieger. Nach der Landung in Tegel geht's nur mit Handgepäck noch schneller und der Reisende sitzt nur 5 Minuten nach der Landung im Taxi. Obwohl es alle Geschäftsreisenden es eilig haben möglichst schnell durch den Flughafen zu hetzen, liebt man Dich genau deswegen weil man das "alte Elend" schnell hinter sich gebracht hat.

Not welcome to Berlin!

So muß es wohl der Mehrzahl der Touristen und Geschäftsreisenden ergehen, die erstmals in Berlin-Tegel landen. Wer Glück hat kommt an den Flugsteigen des alten Sechsecks an und wenn er Glück hat ist die einzige Toilette noch nicht besetzt und das Gepäckband funktioniert. Noch schlimmer ist die Ankunft im Terminal C, besonders im Winter, wo man das Gefühl hat irgendwo in einer Tiefgarage oder Garage gelandet zu sein. Steigerungsfähig ist dann nur noch das Abfliegen als Business-Class gebuchter Geschäftsmann, der edelste Lounges, Shoppingparadiese mit Finest-Food-Restaurants von anderen Flughäfen gewöhnt ist und statt dessen im Wellblechpalast auf dem kalten Betonboden das Gefühl nicht loswird, im falschen Film bzw. Terminal zu warten. Auch die vor 40 Jahren ultramodernen Sitzmöbel erwecken im Sechseck den Eindruck statt in einem modernen Flughafen in einem Bauhaus-Museum für Sitzschalen gelandet zu sein. Erst einmal eingecheckt, beschleicht den Texaner der Verdacht, im Sechseck-Warteraum in einem Viehgitter bei einer Rinderversteigerung zu verweile. Einmal bei USA-Flügen üblich rechtzeitig die Sicherheitskontrolle passiert, sitzt der Fluggast in der Falle, sofern er überhaupt einen freien Sitzplatz findet. Wer damals miterlebt hatte, wie es in einem Gate zuging, als noch Lufthansa einen voll besetzten A300 mit 270 Paxen durch einen Flugsteig gepfercht hatte, der kann sich ungefähr vorstellen, wie es Amerikanern ergeht die mit United von Gate 14 abfliegen - da hofft man möglichst bald wie ein Rindvieh durchs Gatter geführt zu werden.

Hin und bloß schnell wieder weg, so ist das Urteil zahlreicher Touristen, die an Berlin-Tegel kein gutes Haar lassen, an andere moderne Megahubs mit allen Annehmlichkeiten gewöhnt, muß TXL zwangsläufig für manch Reisenden der blanke Horror. Einzig allein die BVG-Buslinie "TXL" ist mittlerweile bekannter als der legendäre 100er. In nur 20 Minuten vom Flughafen zum berühmtesten Sehenswürdigkeit, dem Brandenburger Tor, kann keine Weltstadt bieten! Und - es ist kein Ende von Berlin-Tegel in Sicht. Durchhalteparolen sind das tägliche Brot der Flughafenmitarbeiter, es muß(!) irgendwie weitergehen. Das schweißt die jahrzehntelang dort tätigen Flughafenmitarbeiter eng zusammen und das trotz stetig zunehmenden Kostendruck und stets drohendem Arbeitsplatzabbau!

Wer hingegen den Großteil seines Arbeitslebensa noch vor sich hat, der dürfte auf jedem anderen Flughafen beste Einstellungsvoraussetzungen haben. Wer als Abfertigungspersonal den Betrieb in Tegel durchgemacht hat, der erntet bei anderen Airports hohen Respekt, denn die TXLer sind maximal streßerprobt und belastbar, weil viele Unzulänglichkeiten des Dauerprivisoriums nur dank eines im Vergleich zu anderen Flughäfen nur mit viel gut eingearbeiteten Personal halbwegs zufriedenstellend funktionieren. Ohne diese eingeschworene TXL-Crew, die an manchen Tagen "durch die Hölle geht", wäre der völlig veraltete und ungeeignete City-Airport längst am Ende. Aber Totgesagte leben in Berlin mindestens doppelt so lange. Genau deshalb gibt es einige Anhänger von Otto Lilienthal, die für eine Offenhaltung kämpfen. So ist das halt bei Ehepaaren, die zusammen durch Dick und Dünn gegangen sind, je länger man sich kennt, desto eher schaut man gnädig über die Schwächen des anderen hinweg. Besonders dann, wenn man noch nicht weiß, was einen im Pannenairport BER erwartet....

Besucherterrasse Sechseck- Flugzeuge zum greifen nah!

Wir Spotter haben den guten alten Flughafen Berlin-Tegel längst in unser Herz geschlossen. Wo in Europa hat man sonst von einer unverglasten Besucherterrasse die Flugzeuge so zum greifen nah?! Mit Sonne im Rücken und die Startbahnen nur wenige hundert Millimeter Brennweite entfernt. Kaum auszumalen wenn es mal wirklich zwei Sechsecke mit zwei Besucherterrassen gegeben hätte...
Ja und der Rollweg über die Zufahrt - kaum steigerungsfähig! Natürlich die Stadtflughafen übliche Übersichtlichkeit ist nicht zu unterschätzen, von den meisten in Berlin im Alarmfall in 20-30 Minuten zu erreichen.

Happy Birthday Berlin-Tegel!

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Svetislav
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Re: Happy Birthday Flughafen Berlin-Tegel zum 40.!

Beitragvon Svetislav » Montag 3. November 2014, 00:16

Siehe TXL Visitors Oktober 2014 !


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