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Airline-News 1.3. - 20.3. 2010

Die Boeing 737-800 D-AHFB bewirbt den neuen VW Sharan (Foto: O.Pritzkow)

EUROPA

Aer Lingus rutschte 2009 noch tiefer in die roten Zahlen. Das operative Geschäft musste mit einem Verlust von 81 Millionen Euro abgeschlossen werden. Das ist das Vierfache des Vorjahresergebnisses. Während Aer Lingus im ersten Halbjahr 2009 noch einen Verlust von 93 Millionen Euro schrieb, konnte das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte einen Gewinn von 12 Millionen Euro verbuchen. Obwohl die Zahl der Passagiere um fast vier Prozent zunahm, sank der Umsatz um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Ursache ist die starke Konkurrenz durch Billigflieger wie die einheimische Ryanair. Aer Lingus kann nur mit sinkenden Ticketpreisen gegenhalten.

Air Berlin hat für 2010 insbesondere den italienischen und spanischen Markt ins Visier genommen. Zusätzlich sollen aber auch das Skandinavien- und Osteuropageschäft gestärkt werden. Als Europa-Hub soll dabei der neue Hauptstadtflughafen BBI dienen. Mit bis zu 22 Flugzeugen will Air Berlin pro Woche rund 6.000 Umsteigeverbindungen realisieren. Derzeit sind es in Berlin-Tegel knapp 3.000. Dagegen wurden die Wachstumspläne im Langstreckensektor deutlich zurückgefahren und die Anzahl der georderten 787 Dreamliner reduziert. Ab Berlin sind keine Langstrecken geplant.

Air Berlin hat ihre noch offenen Boeing-Bestellungen zusammengestrichen. So reduzierte die Fluglinie ihre 787-Order von 25 auf 15 Dreamliner. Gleichzeitig kürzte das Unternehmen auch die Optionen von zehn auf fünf Langstreckenmaschinen. Die erste 787 wird 2015 erwartet. Zusätzlich wurde auch die Abnahme bestellter Boeing 737 verschoben Demnach sollen neun Boeing 737 nun erst 2015 übergeben werden. Ursprünglich wollte Air Berlin die Maschinen 2010 und 2011 in Empfang nehmen. Die Überarbeitung des Auftrags soll laut Air Berlin einvernehmlich vonstatten gegangen sein. Beiden Seiten kam dies nicht ungelegen: So liegt Boeing mit dem 787-Programm rund 2,5 Jahre hinter dem Plan, während Air Berlin sich seit Übernahme der TUIfly-Strecken zunächst auf das Europageschäft konzentrieren will, bevor neue Langstrecken geprüft werden.

Air Berlin hat im Februar rund 1,95 Millionen Passagiere befördert. Das sind 3,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, womit die Airline auf den Wachstumspfad zurück kehrte. Gleichzeitig hatte Air Berlin das Angebot um 3,5 Prozent ausgebaut. Dadurch verringerte sich jedoch die Auslastung um 0,3 Prozentpunkte auf 70,6 Prozent.

Air France-KLM beförderte im Februar 4,78 Millionen Passagiere und damit 2,2 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum.Vor allem das Europa-Geschäft litt, was Air France-KLM mit den widrigen Wetterverhältnissen sowie dem viertägigen Streik der Fluglotsen in Frankreich erklärte. Der Konzern kürzte das Angebot um 5,0 Prozent auf rund 18 Milliarden verfügbare Sitzkilometer. Verkauft wurden davon rund 14 Milliarden Kilometer (- 0,6 Prozent). Dadurch stieg die Auslastung der Flugzeuge um 3,5 Prozentpunkte auf 77,7 Prozent. Die Frachtleistung sank um 2,1 Prozent auf 867 Millionen Tonnenkilometer. Die Auslastung stieg um 8,3 Prozentpunkte auf 70,8 Prozent.

Air France-KLM kündigte für den Sommerflugplan 2010 neue Ziele und mehr Kapazitäten auf ausgewählten Strecken an. So will der französisch-niederländische Konzern zweimal wöchentlich von Paris via Malabo nach Bata (Äquatorial-Guinea) fliegen. Neu erscheint auch Abu Dhabi im Flugplan und wird fünfmal wöchentlich angeflogen. Bari kommt als neues Codeshare-Ziel in Zusammenarbeit mit Alitalia hinzu.

Alitalia wird wieder Wien anfliegen. Die Route Rom - Wien soll am 28. März mit Inkrafttreten des Sommerflugplans wieder eröffnet und zweimal täglich bedient werden. Von 1957 bis 2008 gab es Flüge der Alitalia zwischen beiden Hauptstädte. Im Zuge der Umstrukturierungen waren sie jedoch entfallen. Vormittags erfolgt der Start in Rom um 10.00 mit Ankunft in Wien um 11.40. Zurück geht es um 12.20 Uhr. Nach knapp zweistündiger Flugzeit setzt die Maschine dann um 13.55 Uhr wieder in Rom auf. Der zweite Tageskurs startet in Rom um 16.05 Uhr und erreicht Wien um 17.45 Uhr. Der Rückflug hebt um 18.35 in der Donaumetropole ab und setzt um 20.10 Uhr wieder in Rom auf. Alitalia will auf den Flügen die CRJ900 der Air One einsetzen. Eventuell wird auch Mailand - Wien bald wieder aufgenommen.

Blue 1 hat die angekündigten Nonstop-Flüge zwischen Helsinki und Berlin aufgenommen. Die finnische Tochter der SAS Scandinavian Airlines steuert den Berliner Flughafen Tegel einmal täglich mit einer vierstrahligen Avro RJ85 an. Im Rahmen eines Codesharings setzt Lufthansa ihre LH-Lettern auf die Flüge des regionalen Star-Alliance-Partners. Die Maschine startete von Montag bis Samstag um 8.30 Uhr Ortszeit in Helsinki erreicht nach zwei Stunden Flugzeit um 9.30 Uhr Ortszeit Berlin-Tegel. Zurück geht es dann um 10.00 Uhr mit Landung in Helsinki um 13.00 Uhr. Sonntags starten die um 11.15 Uhr mit Landung um 12.15 Uhr, der Rückflug nach Finnland startet um 12.45 Uhr in Tegel mit Ankunft um 15.45 Uhr.

Bluebird Cargo, eine Tochter der Icelandair Group, wird verkauft. Blue Cargo wurde 2005 gegründet und besitzt eine Flotte aus sieben Boeing 737-Frachter. Zwei der Flugzeuge sind unter einem Langzeitvertrag an China Post vermietet. CFO der Icelandair Group, Nils Bogason, sagte, es handle sich nicht um eine Kurzschlusshandlung, die Airline habe keine Eile, einen Verkaufsvertrag abzuschliessen, sondern wolle mit der Offertausschreibung zu warten, bis sich der Markt etwas erholt habe. Bluebird hat im 2009 solide Zahlen vorweisen können und auch die Aussichten für das laufende Jahr sind gut. Den Verkauf der Bluebird Cargo Airline Bogason damit, dass die Gruppe mit Icelandair Cargo bereits eine Frachtairline besitzt und eine Konkurrenz dazu vor allem in der aktuellen Wirtschaftslage nicht wirklich ideal sei. Ein Zusammenschluss der beiden Airlines sei aus Wettbewerbsgründen aber nicht möglich.

Bmi soll Medienberichten zufolge die Aufnahme von Flügen zwischen London-Heathrow und Dresden prüfen. Ein Flughafensprecher sagte, die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss. Details sind jedoch noch nicht bekannt. Gerüchten zufolge soll die Elbmetropole einmal täglich mit einem Airbus A319 angesteuert werden. Bmi fliegt für Lufthansa bereits von London nach Berlin-Tegel. Fluggäste aus Dresden mussten bislang via Frankfurt oder einem anderen größeren Airport fliegen, wenn sie in die britische Hauptstadt reisen wollten. In den 1990er Jahren hatte Bmi, damals noch als British Midland, bereits in Kooperation mit Lufthansa Flüge zwischen London und Dresden via Köln/Bonn angeboten. Auch Eurowings flog damals von Dresden nach London (Stansted). British Airways flog zuletzt zwischen März 2007 und Oktober 2008 zwischen beiden Städten, stellte die Route dann jedoch aus wirtschaftlichen Gründen ein.

British Airways verzeichnete im Februar einen leichten Aufschwung. So stieg die Nachfrage, gemessen in verkauften Passagierkilometern, um 1,1 Prozent auf 7,79 Milliarden Kilometer. Die Fluggesellschaft senkte zugleich das Angebot um 1,9 Prozent auf 10,51 Milliarden verfügbare Sitzkilometer. Dadurch stieg die Auslastung um 2,2 Prozentpunkte auf 74,2 Prozent. Insgesamt beförderte British Airways im Februar rund 2,2 Millionen Fluggäste. Das ist ein Zuwachs von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Premiumgeschäft (First- und Business Class) zog hierbei um fünf Prozent an. Das Economygeschäft blieb mit einer Zuwachsrate von 0,3 Prozent nahezu gleich. Die Verkehrsleistung im Cargogeschäft stieg um 9,2 Prozent auf 348 Millionen Frachttonnenkilometer. Die Frachtauslastung verbesserte sich um 3,4 Prozentpunkte auf 71,5 Prozent.

Brussels Airlines baut dank eines weiteren Airbus A330 ihr Streckennetz in Richtung Afrika weiter aus. Ab Juli will die belgische Airline Nonstop-Flüge von Brüssel nach Accra (Ghana), Cotonou (Benin), Ouagadougou (Burkina Faso) und Lomé (Togo) aufnehmen. Während Accra viermal wöchentlich bedient werden soll, heben die Flüge zu den drei anderen Westafrika-Destinationen zwei Mal pro Woche ab. Brussels Airlines setzt auf allen vier Strecken einen Airbus A330 ein, der insgesamt 284 Passagieren, davon 30 in der Business Class, Platz bietet. Außerdem will die Fluglinie die wöchentlichen Flugfrequenzen Abidjan (Elfenbeinküste) zum Juli steigern.

Cimber Sterling hat eine neue Flugverbindung ab Billund eröffnet. Die dänische Gesellschaft fliegt nun wöchentlich mit einer Boeing 737-700 nach Verona. Damit ergänzt die Route die Flüge nach Mailand-Bergamo und Rom CIA (beide mit Ryanair), die ab Billund in Richtung Italien angeboten werden.

Easyjet hat im Februar rund 3,39 Millionen Passagiere befördert. Das sind 12,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der britische Billigflieger mitteilte. Schon in den vergangenen Monaten hatte easyJet ähnliche Zuwachsraten erzielt. Die Auslastung der Flugzeuge sank jedoch um 1,7 Prozentpunkte auf 85,3 Prozent.

Estonian Air ändert ihr Streckennetz in Richtung Deutschland. So will die estländische Airline neue Saison-Flüge von Tallin nach Berlin und Hamburg eröffnen. Zwischen dem 3. Mai und 25. September wird Berlin-Tegel immer samstags nonstop angeflogen. Montags und mittwochs wird die Verbindung dagegen via Hamburg geführt, so dass die Hanseaten in den Genuss einer Nonstop-Verbindung kommen. Flugtickets für das Streckensegment Hamburg-Berlin werden nicht einzeln nicht verkauft. Mit Beginn des Sommerflugplans 2010 entfällt jedoch die Route Tallin - München. Da der letzte Flug dann am 27. März stattfindet, gibt es bis zur Aufnahme der Berlin/Hamburg-Flüge Anfang Mai keine Estonian-Flüge nach Deutschland.

Eurowings will als Folge des auferlegten Sparkurses künftig nur noch ab Düsseldorf fliegen. Bundesweit sollen zehn Standorte aufgegeben werden. Betroffen seien Dortmund, Münster/Osnabrück, Paderborn, Köln, Nürnberg, Berlin, Hannover, Frankfurt, Stuttgart und München. Auch die Hauptverwaltung der Lufthansa-Tochter soll im Sommer von Dortmund nach Düsseldorf umziehen. Lufthansa hatte entschieden, den Regionalverkehr neu zu strukturieren und kleinere Maschinen auszumustern.

Flyglinjen nennt sich ein neuer schwedischer Anbieter, der Flüge ab Jönköping offeriert. Zunächst lässt das Unternehmen durch die britische Eastern Airways 15 Flüge pro Woche nach Stockholm-Bromma durchführen. Eingesetzt werden dabei Jetstream 41. Flyglinjen konkurriert dabei indirekt mit den Flügen der Skyways, die 21x wöchentlich nach Stockholm-Arlanda fliegt. Anzumerken wäre, dass Flyglinjen jüngst eine Ausschreibung gewann und nun Staatsbedienstete zwischen Jönköping und dem City-Flughafen Bromma befördert.

Germania hat ihren Markenauftritt erneuert. Kernstück des neuen Auftritts ist ein weiterentwickeltes Firmenlogo, das mehr Dynamik ausstrahlen soll. Damit soll nach Airline-Angaben das kontinuierliche Wachstum der Fluggesellschaft unterstrichen werden. Das Logo zeigt eine sich drehende, glänzende Kugel in "Germania-Grün". Der Unternehmensname wird künftig in einer eigens für Germania entwickelten Schriftart dargestellt. Als erstes Flugzeug soll eine Boeing 737-300 den neuen Look erhalten.

Germanwings hat Flüge zwischen Köln/Bonn und Israel angekündigt. Ab 30. März will der deutsche Billigflieger die Rheinmetropole nonstop mit dem Ben-Gurion-Airport in Tel Aviv verbinden. Dann startet immer Dienstag und samstags um 17.05 Uhr ein Airbus A319 und erreicht Tel Aviv um 22.20 Uhr Ortszeit. Zurück geht es dann um 23.15 Uhr.

Iberia flog im Kalenderjahr 2009 in die roten Zahlen. Zwischen Januar und Dezember entstand ein Verlust von 273 Millionen Euro. Allein im 4. Quartal entstand ein Fehlbetrag von 91 Milionen Euro. 2008 hatte die spanische Fluggesellschaft einen Gewinn von 32 Millionen Euro angegeben. Seit 1996 hatte sie stets Gewinn erwirtschaftet. Iberia führt die Verluste auf die gesunkene Nachfrage im Krisenjahr 2009 zurück. Insbesondere die vollzahlenden Geschäftsreisenden blieben aus. Der Umsatz sank fast um ein Fünftel auf 4,41 Milliarden Euro, nicht nur wegen des Rückgangs der Passagierzahlen, sondern auch aufgrund gesunkener Flugpreise. Iberia steuerte mit einer Flottenverkleinerung dagegen. So wurden die angebotenen Kapazitäten um sechs Prozent auf rund 62,16 Milliarden verfügbare Sitzkilometer abgesenkt. Die Nachfrage fiel um 6,2 Prozent auf rund 49,61 Milliarden verkaufte Passagierkilometer. Die Auslastung gab um 0,2 Prozent leicht nach und betrug 79,8 Prozent.

Iberia hat neue Gepäckbestimmungen herausgegeben. Betroffen ist vor allem die Economy Class. So können Passagiere dieser Buchungsklasse nur noch ein Gepäckstück mit maximal 23 Kilogramm Gewicht kostenlos aufgeben. Beim zweiten Koffer wird eine Gebühr in Höhe von 50 Euro (Online-Check-In) bzw. 60 Euro (Flughafen-Check-In) fällig. In der Business Class dürfen Passagiere dagegen künftig zwei Koffer von bis zu 46 Kilogramm ohne Aufpreis mitnehmen. Bisher hatte die Obergrenze bei 30 Kilogramm gelegen. Hintergrund der Maßnahme: Iberia will die Passagiere dahingehend erziehen, weniger Gepäck mitzunehmen. Das spart Kosten.

Iberia, British Airways und American Airlines haben im laufenden Transatlantik-Kartellverfahren angeboten, einige Slots an den Flughäfen London-Heathrow, London-Gatwick und New York JFK abzugeben. Außerdem wollen sie ihre Vielfliegerprogrammen auch Wettbewerbern öffnen, die neue Transatlantikrouten aufnehmen. Deren Fluggäste könnten dann auch bei Iberia, British Airways und American Airlines Flugmeilen sammeln und einlösen.

InterSky will die Anzahl ihrer Flüge von Friedrichshafen nach Köln und Hamburg aufstocken. Der Billigflieger vom Bodensee will Köln dann viermal und Hamburg dreimal täglich bedienen. Dies bedeutet eine Aufstockung der verfügbaren Kapazitäten um 30 Prozent. InterSky will damit nach eigenen Angaben eine Alternative zu den gestrichenen Air-Berlin-Flügen ab Memmingen bieten. Auch germanwings kündigte an, die Route Köln/Bonn - Friedrichshafen Ende März aufzunehmen.

Lufthansa Cargo und Austrian Airlines wollen ihre Zusammenarbeit im Luftfrachtbereich deutlich intensivieren. Dazu sollen die Frachtverkehrsströme über die Drehkreuze Frankfurt, München und Wien optimiert, der weltweite Vertrieb beider Gesellschaften zusammengelegt sowie Produktpalette und Produktionsprozesse vereinheitlicht werden. Beide Unternehmen werden künftig ihre Frachtströme über den Hub Wien gemeinsam steuern und weiter ausbauen. Außerdem sollen sowohl die Abfertigung als auch der Vertrieb der Frachtkapazitäten von Lufthansa Cargo und Austrian Cargo in Österreich zusammengeführt werden. In allen anderen Ländern weltweit werden die Frachtaktivitäten künftig unter der Leitung der Lufthansa Cargo zusammengelegt. Die Umsetzung erfolgt zum 1. Juli 2010.

Lufthansa hat im Februar weniger Passagiere befördert als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt flogen 3,51 Millionen Fluggäste mit der Kranich-Airline. Das waren 7,2 Prozent weniger als im Februar 2009. Lufthansa machte den Pilotenstreik dafür verantwortlich. Konzernweit (Swiss, AUA, bmi) flogen 5,61 Millionen Passagiere (+ 19,6 Prozent). Allein Swiss konnte die Zahlen um 11,1 Prozent steigern. Die Auslastung ging konzernweit um 0,3 Prozentpunkte auf 72,1 Prozent zurück. Das Cargo-Geschäft erholte sich weiter. Lufthansa Cargo beförderte 119.000 Tonnen (+ neun Prozent). Die Auslastung verbesserte sich um 13 Prozentpunkte auf 72,5 Prozent. Konzernweit steigerte Lufthansa das Fracht-Aufkommen um 9,1 Prozent auf 136.000 Tonnen, die Frachtauslastung stieg um 12,7 Prozentpunkte auf 69,8 Prozent.

Lufthansa legte die vorläufige Bilanz für das Kalenderjahr 2009 vor. Unter dem Strich musste der Konzern einen Verlust von 112 Millionen Euro ausweisen. 2008 konnte Lufthansa einen Überschuss von 542 Millionen Euro generieren. Nun sank im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise der Umsatz um zehn Prozent auf 22,3 Milliarden Euro. Das operative Geschäft erzielte 2009 einen Gewinn von 130 Millionen Euro (2008: 1,3 Mrd Euro). Angesichts dieser Zahlen will der Vorstand vorschlagen, für 2009 keine Dividende auszuschütten. Der Lufthansa-Konzern veröffentlicht die vollständige Bilanz am 11. März.

Lufthansa will ihr Angebot auf Kurzstrecken umbauen. So soll es zum Jahresende ein neues Europa-Produkt mit komfortableren Sitzen und einer neuen Kabinenausstattung geben. Hintergrund dieser Ankündigung ist das nach wie vor schleppend laufende Geschäft mit Premium-Tickets für die First- und Business-Class. Der Konzern will bei den Produkten die Komplexität herausnehmen, um die Kosten zu senken. Das gesparte Geld werde zum Beispiel in elektronische Services investiert. Dazu zählten die mobile Bordkarte, Check-in-Lösungen und neue Applikationen für Handy-Nutzer.

Norwegian ist in den monopolartigen Markt der dänischen Cimber Sterling eingedrungen. Der norwegische Billigflieger bietet nun ebenfalls Flüge zwischen Kopenhagen und Karup auf Jütland. Pro Woche stehen 16 Rotationen im Flugplan der Norwegian. Bislang war Cimber Sterling die einzige Fluglinie ab Karup. Der Konkurrent bietet pro Woche 49 Flüge nach Kopenhagen. Während Cimber Sterling jedoch ATR72 mit 68 Sitzen nutzt, setzt Norwegian ihre Boeing 737 mit insgesamt 148 Sitzen ein.


Turkish Airlines sponsert den FC Barcelona. Die Boeing 777-300ER TC-JJB trägt entsprechende Sticker (Foto: O.Pritzkow)

Robin Hood Aviation musste am 15. März beim Landgericht Graz einen Insolvenzantrag einreichen. Die Regionalairline aus der Steiermark soll einen Schuldenberg von mehreren Millionen Euro vor sich herschieben. Geschäftsführer Georg Pommer nannte hohe Anlaufkosten sowie Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise als Gründe für die marode Lage des 2007 gegründeten Unternehmens. Gleichzeitig griff er aber auch Austrian Airlines an, denn diese werde seiner Meinung nach nur noch vom Staat am Leben erhalten und operiere mit Dumping-Angeboten. Nischen-Carrier hätten so keine Chance. Der Flugbetrieb der Robin Hood bleibt aufrecht erhalten. Mit zwei Saab 340 bietet die Airline Flüge von Graz und Linz nach Zürich.

Ryanair eröffnete in Bari eine neue Basis. Erste Billigflüge führen von dort nach Brüssel-Charleroi, Genua und Paris-Beauvais. Diese Routen werden alle drei- bis viermal wöchentlich bedient. Dagegen werden Venedig und Turin sechsmal wöchentlich in Konkurrenz zu Alitalia (1x tägl.) angesteuert.

Ryanair hat die eigentlich zum 1. April geplante Verbindung zwischen dem Niederrhein und Lappland bereits aufgenommen. Der Billigflieger bietet nun zwei Mal pro Woche Flüge von Weeze nach Lappeenranta. Das finnische Ziel liegt nur 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und bietet eine einfache Möglichkeit auch nach St. Petersburg zu reisen. Der Start in Weeze erfolgt immer donnerstags und sonntags um 7.00 Uhr. Mit Beginn des Sommerflugplans starten dann weitere Flüge ab Weeze. So werden Oslo-Rygge ab 28. März, Fuerteventura ab 1. April sowie Kaunas und Trieste ab 25. Mai angeflogen.

Ryanair kündigte an, dass Malta die 41. Niederlassung des Billigfliegers wird. Dazu soll eine Boeing 737-800 auf der Mittelmeerinsel stationiert werden, die dann sechs neue Routen bedienen soll. Als neue Destinantionen nannte Ryanair Billund, Bologna, Krakau, Marseille, Sevilla und Valencia. Darüber hinaus steuert Ryanair Malta bereits ab Barcelona, Bari, Bournemouth, Bristol, Dublin, Edinburgh, Leeds, London-Luton, Madrid, Pisa, Stockholm, Trapania und Treviso an. Somit bietet die Airline insgesamt 19 Flugrouten von und nach Malta an. Pro Woche soll es 120 Flüge geben.

Ryanair kündigte zum Mai zwei neue Flugverbindungen ab Bremen an. So will der irische Billigflieger ab 11. Mai die Weserstadt mit Berlin-Schönefeld verbinden. Die neue Route soll von Montag bis Freitag jeweils am Tagesrand bedient werden. Ab dem 2. Juni will Ryanair dann auch das kroatische Sonnen- und Segelziel Zadar ab Bremen anfliegen.

Ryanair nimmt ab Lübeck zwei neue Routen in den Flugplan auf. Ab Mai startet der irische Billigflieger von der Hansestadt nach Faro und Edinburgh. Den Anfang macht das portugiesische Faro, das ab 1. Mai zweimal wöchentlich ab Lübeck bedient wird. Ab 20. Mai gibt es dann für die Hanseaten auch günstige Flüge nach Edinburgh. Die schottische Hauptstadt soll dreimal wöchentlich angeflogen werden. Zuvor hatte Ryanair einige Streichungen ab Lübeck bekannt gegeben. So entfallen die Verbindungen nach Dublin und Hahn sowie die Saison-Flüge nach Alghero.

Ryanair prüft Medienberichten zufolge einen alternativen Flughafen zum künftigen Hauptstadt-Airport Berlin-Brandenburg, der im Herbst 2011 in Betrieb geht. Da sich dort dann der gesamte Berliner Flugverkehr konzentrieren wird, sieht Ryanair anscheinend keinen Ansatz, um Nachlässe bei Abfertigungs- und Landegebühren herausschlagen zu können. So hat der Billigflieger nun mit dem Betreiber des Verkehrslandeplatzes Eberswalde-Finow eine Absichtserklärung unterschrieben. Darin verspricht Ryanair die Stationierung von bis zu vier Flugzeugen auf dem 40 Kilomter nordöstlich von Berlin gelegenen Flugplatz. Im Weg steht jedoch der Konsensbeschluss von Berlin und Brandenburg, wonach kein weiterer Flugplatz in Brandenburg größere Verkehrsflugzeuge abfertigen darf - quasi ein Gebietsschutz für BBI.

SAS Group kämpfte auch im Februar mit sinkender Nachfrage. Die Verkehrsleistung sank um 3,1 Prozent, während die Gruppe (SAS, Blue 1, Wideroe) das Angebot um 10,2 Prozent verringerte. Dadurch stieg die Auslastung um um fünf Prozentpunkte auf 66,9 Prozent. Im Februar stiegen insgesamt 1,8 Millionen Passagiere in die Flugzeuge der Gruppe. Das sind 0,3 Prozent mehr, als im Februar 2009. Die Stammlinie SAS Scandinavian Airlines beförderte davon rund 1,6 Millionen Passagiere (+ 0,5 Prozent). Die Nachfrage, gemessen in verkauften Passagierkilometern, sank um 3,3 Prozent, während das Angebot um 10,8 Prozent gekürzt wurde. Dadurch konnte die Auslastung um 5,2 Prozentpunkte auf 67,7 Prozent gesteigert werden. Sowohl die interkontinentalen als auch die europäischen Routen waren weniger nachgefragt. Einzig der innerskandinavische Luftverkehr zog an. Bei der norwegischen Tochter Wideroe stiegen 157.000 Passagiere ein (+ 2,1 Prozent). Die Verkehrsleistung stieg um zwei Prozent. Die Auslastung kletterte um 1,4 Prozentpunkte auf 56,4 Prozent. Die finnische Blue 1 zählte im Februar 107.000 Passagiere (- 5,0 Prozent). Die Nachfrage sank um 0,6 Prozent. Da Blue 1 zugleich das Angebot um 6,1 Prozent zusammenstrich, stieg die Auslastung um 3,3 Prozentpunkte auf 59,7 Prozent.

SAS Scandinavian Airlines steuert wieder Vilnius an, seitdem sie sich als Teilhaber aus Air Baltic zurückgezogen hat. SAS fliegt nun zweimalwöchentlich mit einer 88-sitzigen Bombardier CRJ900 zwischen Kopenhagen und Vilnius und konkurriert damit direkt mit der ehemaligen Beteiligung, denn Air Baltic verkehrt auf dieser Route zweimal täglich. SAS war 1992 die erste ausländische Airline, die Vilnius anflog.

Skyways hat eine neue Route ab Südschweden eröffnet. Die Regionalairline fliegt nun 10x wöchentlich (zweimal werktags) zwischen Jönköping und Kopenhagen. Zum Einsatz gelangt eine Fokker 50. Einst hatte SAS diese Route im Flugplan, gab sie jedoch 2008 auf. Seitdem müssen Reisende auf den Zug ausweichen und gut drei Stunden fahren. Skyways betreibt die neue Verbindung in Zusammenarbeit mit SAS, die Anschlussverbindungen ab Kopenhagen bietet. Skyways bedient auch Stockholm ARN dreimal täglich ab Jönköping.

SunExpress hat ihre Flotte weiter ausgebaut und die 21. Maschine in Dienst gestellt. Die Boeing 737-800 mit der Registrierung TC-SNL wurde in Antalya stationiert und bietet ab dort Flüge nach Europa sowie innerhalb der Türkei. Die gemeinsame Tochter von Turkish Airlines und Lufthansa verfügt somit über 18 Boeing 737-800 und drei 757-200. Das Durchschnittsalter der Flotte beträgt aktuell 7,69 Jahre. Bis Jahresende baut SunExpress die Flotte auf 25 737-800 aus und retourniert die 757-200 an die Leasinggeber. SunExpress konnte die Anzahl der beförderten Passagiere im abgelaufenen Kalenderjahr um 32,2 Prozent auf 5,6 Millionen steigern. Gleichzeitig kletterte der Umsatz um 4,8 Prozent auf 430 Millionen Euro. Zum Gewinn machte das Unternehmen keine Angaben. Im laufenden Jahr will die gemeinsame Tochter von Turkish Airlines und Lufthansa den Umsatz auf 500 Millionen Euro steigern. Zudem soll die Flottenerneuerung abgeschlossen werden. So scheiden bis Oktober die beiden Boeing 757-200 aus und gehen an die Leasingfirma ILFC zurück. Im Gegenzug flottet SunExpress 2010 insgesamt sechs neue 737-800 ein. Vier werden direkt von Boeing gekauft und je eine von GECAS und CIT geleast. Zum Jahresende besteht die Flotte dann aus 25 Boeing 737-800.

Turkish Airlines hat ihre im Februar angekündigte Bestellung über je zehn Boeing 737-800 und 737-900ER (Extended Range) beim US-Flugzeugbauer fixiert. Der neue Festauftrag hat einen Wert laut Liste von insgesamt 1,6 Milliarden Dollar. Die Kabinen der georderten Jets erhalten das neue "Sky Interior", das sich an die Kabinengestaltung der 787 Dreamliner anlehnt. Mit der jüngsten Bestellung wächst die Flotte der Turkish Airlines bis 2015 auf 196 Jets, davon 155 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, 36 Langstreckenflugzeuge und fünf Frachter.

RUSSLAND / GUS

Belavia hat eine neue Verbindung ab Minsk eröffnet. Die weißrussische, staatliche Airline bietet nun Flüge in die lettische Hauptstadt Riga. Die Route wird dreimal wöchentlich (Di, Fr, So) mit einem 50-sitzigen Bombardier CRJ200 angeboten. Die lettische Air Baltic fliegt im Codeshare mit. Sie bietet auf der Route Riga - Minsk bereits zwei Flüge pro Tag mit Fokker 50.

Kuban Airlines expandiert in Richtung Westeuropa. So hat die russische Airline neue Flüge zwischen Sochi und der Heimatbasis Krasnodar nach Deutschland angekündigt. Ab Juni will Kuban Airlines von Sochi 4x wöchentlich (Di, Mi, Do, So) nach Hannover, 2x wöchentlich (Fr, Sa) nach München und 2x wöchentlich (Do, So) nach Köln/Bonn fliegen. Außerdem will die Airline Krasnodar immer mittwochs mit Köln/Bonn verbinden. Kuban Airlines bietet ab Sochi und Krasnodar Anschlussflüge nach Barnaul, Omsk, Karaganda und Pawlodar. Eingesetzt werden Boeing 737. Die ehemaligen Aer-Lingus-Maschinen treffen ab März bei Kuban ein.

Somon Air hat beim US-Flugzeugbauer Boeing zwei 737-900ER (Extended Range) in Auftrag gegeben. Der Auftragswert beläuft sich laut Boeing auf rund 163 Millionen Dollar. Außerdem ist dies der erste Direktauftrag der privaten Airline aus Tadschikistan an Boeing. Die Fluglinie wurde 2005 gegründet und wollte mit russischen Flugzeugen aus dem Iran starten. Im Oktober 2006 erhielt Somon Air das Betriebszertifikat, nahm aber keine Flüge auf. Erst nach einer Neuorganisation unter Führung einheimischer und amerikanischer US-Investoren erfolgte die Betriebsaufnahme im Februar 2008. Mit zwei Boeing 737-800 steuert Somon Air ab Dushanbe Ziele in Russland, in der Türkei und in den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Auch Frankfurt wird angeflogen. Mit den neuen 737-900ER will die Fluggesellschaft ihr Streckennetz weiter ausbauen.

Ukraine International konnte das Kalenderjahr 2009 mit einem Überschuss abschließen. Mit umgerechnet 741.000 Euro lag dieser jedoch unter dem Vorjahresergebnis von 1,01 Millionen Euro. Die ukrainische Wirtschaft brach im vergangenen Jahr um 16 Prozent ein. Die Airline sei da mit einem Rückgang von sechs Prozent noch glimpflich davon gekommen, sagte Präsident Yuri Miroshnikov. Für Ukraine International ist dies bereits das zehnte Jahr in Folge, in dem die Airline schwarze Zahlen schreibt. Kürzlich übernahm die Fluggesellschaft ihre dritte von vier bestellten 737-800. Die vierte kommt dann im April. Mit Beginn des Sommerflugplans wird dann das Streckennetz im Inland erweitert: Ukraine International fliegt ab 29. März täglich außer samstags von Kiew nach Odessa. Zum 27. April kommt die Verbindung Kiew - Donetsk hinzu, die täglich außer sonntags angeboten wird.

NAHOST / GOLFREGION

Air Arabia meldet für das vierte Quartal 2009 einen Gewinnrückgang um 15,2 Prozent auf umgerechnet 31,4 Millionen US$. Zwischen Januar und September war der Gewinn noch um sechs Prozent auf 91,7 Millionen US$ gestiegen. Für das gesamte Kalenderjahr 2009 beträgt der Überschuss 123,1 Millionen US$. Dies entspricht einer leichten Verschlechterung gegenüber 2008.

Emirates hat ein weiteres A380-Flugziel benannt. Ab 1. August soll der europäische Superjumbo auch auf Flügen nach Peking eingesetzt werden und hier die Boeing 777 ablösen. Dies wären dann die ersten kommerziellen A380-Flüge nach China. Eventuell ist aber Lufthansa schneller, denn auch hier wird vermutet, dass der A380 recht schnell nach Shanghai eingesetzt werden könnte.

Qatar Airways expandiert erstmals nach Südamerika. Noch 2010 will die Airline Nonstop-Flüge von Doha nach Sao Paulo (Brasilien) und Buenos Aires (Argentinien) anbieten. Erst im Februar hatte Qatar Airways ihr Streckennetz erweitert und bedient nun auch das südindische Bengaluru. Es folgen noch Kopenhagen (30. März), Ankara (5. April), Tokio (26. April) und Barcelona (7. Juni). Außerdem setzt Qatar auf ausgewählten Strecken größere Flugzeuge ein und/oder erhöht die wöchentlichen Flugfrequenzen. Davon profitieren die Strecken nach Genf, Stockholm, Colombo, Goa, Chennai, Amritsar, Kathmandu, auf die Malediven, die Seychellen, nach Luxor, Schanghai und Guangzhou.

Royal Jordanian hat das Kalenderjahr 2009 mit einem Überschuss in Höhe von 40,1 Millionen US$ beendet. Der Bruttogewinn betrug 73,5 Millionen Dollar. Der Umsatz zwischen Januar und Dezember ging um 15 Prozent auf 844,3 Millionen US$ zurück. Gleichzeitig konnte die Airline jedoch die Kosten um 19 Prozent senken. Royal Jordanian beförderte 2009 rund 2,7 Millionen Passagiere. Das waren ein Prozent weniger als 2008. Zudem sank der Yield um 13 Prozent. Das Luftfrachtgeschäft brach im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise um 27 Prozent ein.

AFRIKA

Comair, die als Franchisenehmer der British Airways Flüge in Südafrika anbietet und mit Kulula.com eine eigene Lowcostmarke betreibt, will beim US-Hersteller Boeing acht 737-800 in Auftrag geben. Die neuen Jets sollen zwischen 2012 und 2015 zur Auslieferung gelangen. Zuvor hatte die südafrikanische Airline ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. So konnte Comair zwischen Juli und Dezember 2009 einen Gewinn von 32,6 Millionen Rand (4,27 Mio US$) erwirtschaften. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren dies jedoch 2,7 Prozent weniger.

EgyptAir hat beim US-Flugzeugbauer Boeing die erste Langstreckenmaschine vom Typ 777-300ER (SU-GDL) in Empfang genommen. Die ägyptische Fluglinie least den Jet über GECAS. Bis zum zweiten Quartal 2011 folgen noch fünf weitere Maschinen dieses Typs. Die 777-300ER bietet insgesamt 346 Sitzplätze. Davon lassen sich 49 in ein flaches Bett verwandeln. Zum Einsatz gelangen sie auf den Routen nach London, Tokio sowie Nordamerika (Foto: Boeing).

Royal Air Maroc will ab Sommer wieder die deutsche Hauptstadt anfliegen. Ab 21. Juni soll es Flüge zwischen Casablanca und Berlin-Tegel geben, hieß es in einer Pressekonferenz der Berliner Flughäfen auf der ITB. Die neue Route soll dann immer montags, mittwochs und freitags mit einer Boeing 737-700 bedient werden. Der Start in Casablanca ist für 11.25 Uhr Ortszeit angesetzt mit Ankunft in Tegel um 17.15 Ortszeit. Zurück geht es um 18.15 Uhr. Die 737 erreicht Casablanca dann um 20.15 Uhr Ortszeit.

Tunisair hat für die kommende Sommersaison eine zweite Rotation zwischen Tunis und Düsseldorf angekündigt. Ab dem 29. März bietet die nordafrikanische Airline neben dem Flug am Freitag auch am Montag Flüge zwischen beiden Städten an. Kurs TU 546 startet dann um 8.30 Uhr und erreicht Düsseldorf um 12.15 Uhr. Zurück geht es um 13.0 Uhr. Die eingesetzte Maschine erreicht Tunis dann um 15.45 Uhr. Der zusätzliche Kurs ist zunächst als Saisonverbindung geplant, könnte jedoch bei guter Nachfrage auf Ganzjahresbedienung umgestellt werden.

SÜDASIEN / FERNOST

AirAsia bietet nun günstige Flüge von Kota Kinabalu (Borneo) nach Taipeh (Taiwan). Die neue Route wird täglich mit einem Airbus A320-200 bedient und ergänzt die bestehenden Dienste der AirAsia-Gruppe ab Kuala Lumpur (Air Asia X) und Bangkok (Thai AirAsia). Beide Routen liefen 2009 an.

Air China hat tägliche Nonstop-Flüge zwischen der Heimatbasis Peking und Zhanjiang aufgenommen. Für die südchinesische Küstenstadt mit sieben Millionen Einwohnern ist dies die erste Direktverbindung zur Hauptstadt Chinas. Ansonsten gibt es ab Zhanjian nur Flüge nach Changsha, Guangzhou, Kunming, Shantou, Shenzhen und Hongkong. Der Flughafen Zhanjiang kann pro Jahr 1,3 Millionen Passagiere abfertigen. Er wird von Guangdong Airport Management Corporation betrieben, der auch die Airports von Guangzhou und Shantou unterhält.

Air China nahm eine neue Flugverbindung von Wuhan nach Macau auf. Die Airline bietet nun vier Flüge pro Woche mit einem Airbus A319. Dies ist die erste Flugverbindung zwischen beiden Städten und für Air China zugleich das erste Mal, dass sie die ehemalige portugiesische Kolonie - das Las Vegas von Fernost - anfliegt.

Air India hat eine weitere Finanzspritze erhalten. Die indische Regierung hat eine Unterstützung in Höhe von zunächst 173 Millionen US$ gewährt. Das gesamte Rettungspaket umfasst dagegen umgerechnet 432 Millionen US$. Dieses Geld soll laut Plänen von 2009 in zwei Tranchen ausgezahlt werden. Im Gegenzug musste Air India einer Umstrukturierung zustimmen und die Kosten zu senken. Im Geschäftsjahr 2008/09 (bis 31.3.2009) war ein Fehlbetrag von 875 Millionen US$ aufgelaufen. Bis März 2011 soll nun die Flotte von 146 auf 105 Flugzeuge reduziert werden. Allein dies bedeutet Einsparungen von jährlich 194,4 Millionen US$.

ANA hat zum 1. März auf allen internationalen Flügen für Frauen reservierte Toiletten an Bord eingeführt. Damit will die japanische Fluggesellschaft ihre Attraktivität bei der weiblichen Klientel steigern. Bei einer zuvor durchgeführten Umfrage unter weiblichen Passagieren standen den Angaben zufolge die Toiletten bei der Frage nach den wichtigsten Kriterien für die Wahl einer Fluglinie auf Platz zwei - gleich hinter der Qualität der Desserts. Ein ANA-Sprecher sagte, dass sich Frauen gehetzt fühlten, wenn sie wissen, dass hinter der Tür bereits ein Mann warte.

Bangkok Airways hat eine neue Inlandsroute in den Flugplan aufgenommen. Der thailändische Regionalcarrier bietet nun tägliche Flüge von Bangkok via Sukhothai nach Lampang. Eingesetzt wird eine ATR72. Bangkok Airways ist dabei die einzige Airline, die Linienflüge zu diesen beiden Städten im Nordwesten Thailands anbietet. Sukhothai hat zudem eine zweite Tagesanbindung an Bangkok durch Bangkok Airways.

Cathay Pacific Group, zu der Cathay Pacific Airlines und Dragonair gehören, hat im Januar rund 2,1 Millionen Passagiere an Bord begrüßt. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies einer leichten Zunahme um 0,4 Prozent. Die Gruppe reduzierte die angebotenen Kapazitäten um 3,6 Prozent und konnte dadurch die Auslastung der Flugzeuge um 4,3 Prozentpunkte auf 83,8 Prozent anheben. Wesentlich deutlich war der Zuwachs im Geschäftsbereich Luftfracht. Beide Fluglinien transportierten zusammen rund 132.600 Tonnen Luftfracht und Luftppost. Das sind 31,1 Prozent mehr als im Januar 2009, als die Wirtschafts- und Finanzkrise um sich griff. Die Auslastung der Kapazitäten stieg um 15,8 Prozent auf 74,9 Prozent.

China Airlines hat neue Flüge zwischen der Heimatbasis Taipei und Miyazaki aufgenommen. Die Route wird zweimal wöchentlich mit Boeing 737-800 bedient. Für den Flughafen in Südjapan ist dies bereits die zweite internationale Anbindung, nachdem die südkoreanische Asiana Flüge ab Seoul-Incheon aufgenommen hat. Jedoch bot der Konkurrent EVA Airways Taipei - Miyazaki bis Ende September 2009 ebenfalls an.

China Southern Airlines wurde erneut durch die chinesische Regierung gestützt und erhielt eine Finanzspritze in Höhe von 219,6 Millionen US-Dollar. Ziel der Maßnahme ist es, den Schuldenberg der Airline abzubauen. China Southern ist derzeit zu 80 Prozent verschuldet. Medienberichten zufolge will die Regierung insgesamt 2,19 Milliarden Dollar an die drei großen Fluggesellschaften des Landes ausschütten. Bereits in den beiden vergangenen Jahren erhielten China Eastern und China Southern zusammen 1,75 Milliarden Dollar. Im Januar 2009 bekam auch Air China eine Kapitalinjektion, mit der sie den 2009 getätigten Kauf der Air China Cargo beglich. Zusätzlich will China Southern zusätzliche Aktien herausgeben und verspricht sich davon Einnahmen in Höhe von 1,24 Milliarden Dollar.

Jet Airways hat eine neue Flugverbindung zwischen Delhi und Doha eröffnet. Die private indische Airline bietet hier nun einen täglichen Nonstopflug mit Boeing 737-800. Bislang hatte Jet Airways tägliche Flüge von Mumbai und Kochi nach Doha im Flugplan zu stehen. Jet bedient die neue Verbindung in Konkurrenz zu Qatar Airways, die hier täglich mit dem wesentlich größeren Airbus A330 verkehrt.

Jetstar Asia hat einen neuen Billigflug ab der Heimatbasis Singapur eröffnet. Dreimal wöchentlich steuert die Fluglinie mit einem Airbus A320 nun Shantou an. Die chinesische Stadt mit fünf Millionen Einwohnern ist vor allem wegen ihrer Telekommunikationsindustrie bekannt. Für Jetstar Asia ist dies nach Haikou (Hainan) die zweite Destination in China. Die einzigen anderen, internationalen Flüge ab Shantou werden von China Southern angeboten und führen nach Hongkong und Bangkok.

Malaysia Airlines (MAS) hat für das vierte Quartal 2009 einen Nettogewinn von umgerechnet 131 Millionen Euro angegeben. Das operative Geschäft erwirtschaftete einen Gewinn von 810.000 Euro. Damit erreichte MAS wieder schwarze Zahlen, denn im dritten Quartal hatte die malaysische Fluggesellschaft noch einen Nettoverlust von 64 Millionen Euro melden müssen. Das positive Quartalsergebnis erreichte die Airline aufgrund der steigenden Passagierzahlen. So beförderte MAS von Oktober bis Dezember 3,4 Millionen Fluggäste, was einem Zuwachs von zwölf Prozent entspricht. Auch die Auslastung verbesserte sich um 11,2 Prozentpunkte auf 76,5 Prozent. Genauso entscheidend war aber auch, dass MAS die Betriebskosten um 13 Prozent auf 108 Millionen Euro senken konnte. Insbesondere für Kerosin musste weniger aufgebracht werden. Im Gesamtjahr 2009 erwirtschaftete MAS einen Nettogewinn von rund 105 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 52 Millionen Euro. Und das Wachstum könnte weiter gehen. Im Januar hatten die Aktionäre einer Kapitalerhöhung zugestimmt. CEO Azmil Zahruddin erwartet rund 570 Millionen Euro. Damit sollen vor allem die Flottenerneuerung und der -ausbau finanziert werden. Die neue MAS-Flotte soll bis zu 17 ATR72-500, 55 Boeing 737-800, 25 Airbus A330-300 und sechs A380 umfassen. Im laufenden Jahr wird MAS drei neue Boeing 737-800 erhalten. Bis 2015 sollen alle neuen Maschinen in die Flotte integriert sein. Mit den A380 will die Airline wichtige Routen wie London und Sydney bedienen. Die A330s kommen auf Mittelstreckenflügen und die 737-800 auf Inlands- und Regionalrouten zum Einsatz. Bei Vorstellung der Quartals- und Jahresergebnisse kündigte MAS ferner einige Frequenzerhöhungen an. So gibt es ab 28. März, also zum Beginn des Sommerflugplans, mehr Flüge nach Djakarta, Bangkok, Saigon, Bangalore, Perth, Aukland, Paris und Johannesburg sowie einen Direktflug nach Brisbane. Außerdem prüft MAS neue Strecken. Genauere Angaben wurden hierbei nicht gemacht.

Spring Airlines hat zwei neue Flugverbindungen ab Shanghai-Pudong aufgenommen. Die chinesische Airline bietet nun vier Mal pro Woche Flüge nach Mianyang, das nördlich von Chengdu liegt. Hier konkurriert der Billigflieger mit Shanghai Airlines' täglichen Flügen. Außerdem fliegt Spring Airlines neu von Shanghai drei Mal wöchentlich nach Zhuhai. Diese Verbindung hat China Southern 12x wöchentlich und China Eastern täglich im Flugplan zu stehen.

Thai Airways übernimmt zwei erste Boeing 777-200LRF per Leasing von Southern Air Holdings Inc. Die amerikanische Firma ist der erste ACMI-Anbieter (Aircraft, Crew, Maintenance, Insurance), der die Boeing 777F im Portfolio hat. Thai Airways wird damit zum ersten Nutzer dieses Typs in Südostasien. Zugleich sind diese beiden Maschinen die einzigen Vollfrachter in der Thai-Flotte, nachdem zwei 747-400F außer Dienst gestellt wurden (Foto: Boeing).

Tianjin Airlines hat drei neue Flüge ab der Heimatbasis Tianjin eröffnet. Die erste Route führt via Qingdao nach Wenzhou. Darüber hinaus wurde Tianjin auch mit Dalian und Ordos (Innere Mongolei) verbunden. Alle drei Strecken werden täglich mit Embraer 190 bedient.

Uni Air, Tochter der EVA Air, hat drei neue Routen in die Volksrepublik China aufgenommen. Die taiwanesische Airline fliegt nun von Taipeh wöchentlich nach Wuhan und Chongqing, während Nanjing zwei Mal pro Woche angeflogen wird. Die Verbindung Taipeh - Chongqing ist konkurrenzlos, während Wuhan sowohl von China Southern als auch China Eastern (beide zweimal wöchentlich) angeboten wird. Flüge zwischen Nanjing und Taipeh werden auch von China Eastern (sechsmal wöchentlich), Mandarin Airlines (zweimal wöch.) und Shanghai Airlines (einmal wöch.) offeriert.

Vietnam Airlines hat die Flüge zwischen Hanoi und Osaka-Kansai von der angeschlagenen JAL Japan Airlines übernommen. Die japanische Fluggesellschaft hatte die Verbindung im Rahmen ihrer Umstrukturierung auf die Streichliste gesetzt. Vietnam Airlines setzt nun fünfmal wöchentlich einen Airbus A321-200 ein, während JAL hier täglich flog. Die vietnamesische Airline steuert Osaka-Kansai bereits täglich mit A330 ab Ho-Chi-Minh-City an.

Zest Air hat eine neue Inlandsverbindung eröffnet. Die philippinische Airline bietet nun tägliche Flüge von Manila nach Masbate, auch "Rodeo-Hauptstadt der Philippinen" genannt. Die eingesetzte Turbopropmaschine MA60, ein chinesisches Muster, startet jeden Morgen um 5.15 Uhr in Manila.

NORDAMERIKA

Air Canada hat eine neue Flugroute zwischen Halifax und Tampa Bay eröffnet. Bis zum 6. Mai wird die neue Verbindung einmal wöchentlich mit einem Airbus A319 bedient. Für Halifax ist dies bereits die zweite Florida-Route: Oralndo wird sowohl von Air Canada (2x wöch.) als auch WestJet (1x wöch.) angeboten.

AirTran Airways hat nun günstige Flüge zwischen dem Hub Orlando und Aruba im Flugplan. Die Verbindung wird ebenso wie die bereits angelaufene Verbindung ab Atlanta einmal wöchentlich (samstags) mit einer Boeing 737-700 bedient.

Allegiant Air konzentriert sich neu auf den Orlando International Airport (MCO). So verlegte der amerikanische Billigflieger vier Routen von Orlando Sanford (SFB) nach MCO. Weitere sechs Verbindungen sollen noch im März folgen. Betroffen sind die Flüge nach Knoxville, Lexington, Allentown und Greenville-Spartanburg.

Allegiant Air will erstmals Boeing 757-200 in die Flotte integrieren. Der amerikanische Billigflieger bemüht sich um sechs Gebrauchtmaschinen für 75-90 Millionen Dollar. Die ersten beiden sollen bereits im Frühjahr übernommen und ab dem vierten Quartal eingesetzt werden. Zwei weitere kommen über den Jahreswechsel 2010/11 hinzu und die letzten beiden dann im vierten Quartal 2011, so dass sie ab der ersten Jahreshälfte 2012 eingesetzt werden können. Woher die Jets kommen, ist bislang noch unklar. Sie sollen von einer europäischen Airline stammen. Dabei könnte es sich um British Airways, Thomson Fly, Icelandair oder Finnair handeln. Allegiant Air will mit den 757-200 nachfragestarke Route wie z.B. nach Hawaii bedienen. Bislang setzt sie ausschließlich MD-80 ein.

American Eagle gestaltet die Kabinen ihrer Bombardier CRJ700 neu. So erhalten die Zubringermaschinen je neun neun First-Class-Sitze. Dadurch sind in der Economy nur noch 63 bis 65 Sitze buchbar. Bis Juli dieses Jahres soll die gesamte CRJ700-Flotte, die 25 Einheiten umfasst, umgerüstet sein, erklärte American-Eagle-CEO Peter Bowler. Bestellt sind zudem 22 weitere CRJ, die schon bei Auslieferung die First-Class an Bord haben. Die Jets gelangen auf Flügen von Chicago nach Atlanta, Washington-Reagan National, Newark, Houston, Oklahoma City, Minneapolis, Philadelphia, San Antonio und Salt Lake City anbieten sowie auf Verbindungen von Dallas/Fort Worth nach Cleveland, Milwaukee, Bentonville/Springdale und Little Rock zum Einsatz.

Atlas Air Worldwide Holdings, Inc. betreibt ab Oktober die 747-400 "Dreamlifter" des US-Flugzeugbauers Boeing. Die vier Spezialtransporter transportieren Baugruppen der 787 Dreamliner zwischen den einzelnen Fertigungsstandorten. Ähnlich wie die Belugas bei Airbus. Der nun geschlossene Vertrag hat eine Laufzeit von neun Jahren. Boeing bleibt weiterhin Eigentümer Frachtmaschinen und steuert zudem die direkten Kosten wie zum Beispiel für das Kerosin bei. Atlas Air übernimmt im Rahmen eines CMI-Leasingarrangements (Crew, Maintenance, Insurance) den Betrieb der Jets.

Continental Airlines will ab 17. März ihre Economy-Sitze mit mehr Beinfreiheit, zum Beispiel am Notausgang, nur noch gegen eine Zusatzgebühr anbieten. Es handele sich hierbei um höherwertige Sitze, die man nur noch Gästen anbiete, die diesen Mehrwert erkennen und schätzen, sagte sagte Jim Compton, Executive Vice President and Chief Marketing Officer von Continental. Je nach Flugzeugtyp und Sitzreihe bieten die Plätze mindestens 18 Zentimeter mehr Raum. Die Sitze können online oder direkt am Schalter reserviert werden. Der Preis variiert je nach Markt und Flugdauer. Mitglieder von Continentals Vielfliegerprogramm OnePass mit Elite Status und deren Mitreisende müssen keine Extra-Gebühr berappen.

Frontier Airlines hat eine neue Saisonroute zwischen Orlando (MCO) und Oklahoma-City (OKC) eingerichtet. Der Billigflieger aus dem Mittleren Westen bedient die neue Verbindung fünfmal wöchentlich mit 100-sitzigen Embraer 190s. Frontier hatte eine starke Nachfrage auf der Verbindung Denver - Oklahoma City verzeichnet und sah sich den Markt um Oklahoma genauer an. Flughafendirektor Mark Kranenberg hofft, dass die Nachfrage derart groß ist, dass Frontier die Route letztlich ganzjährig anbieten wird.

Frontier Airlines hat eine weitere Route zwischen Oklahoma City und Florida eröffnet. Der Billigflieger aus dem Mittleren Westen fliegt nun zweimal wöchentlich mit Embraer 190 nach Tampa. Frontier teilt sich dabei das Flugzeug mit der Schwester Midwest Airlines. Morgens fliegt die E-190 als Midwest von Omaha nach Tampa. Mittags fliegt sie dann als Frontier nach Oklahoma. Am frühen Nachmittag geht es dann wieder zurück nach Florida und dann als Midwest wieder nach Omaha.

Hawaiian Airlines will ihre A330-200-Flotte weiter ausbauen. Zusätzlich zu den bislang georderten neun Maschinen wurde ein weiterer Airbus in Auftrag gegeben. Drei der Maschinen wird Hawaiian leasen. Zudem hält sie Optionen auf weitere fünf A330. Die ersten drei A330 sollen im April, Mai und November eintreffen; die vierte Maschine im zweiten Quartal 2011. Bis Anfang 2014 sollen dann alle zehn A330 bei Hawaiian sein. Die Maschinen bieten je 294 Passagieren in einer Zwei-Klassen-Konfiguration Platz. Die Airbusse sollen die bislang genutzten Boeing 767-300 ablösen.

JetBlue Airways folgte dem Beispiel der US Airways und eröffnete eine neue wöchentlich Flugverbindung zwischen Boston und Montego Bay (Jamaika). Für den Billigflieger aus New York ist dies die sechste Karibikroute. JetBlue hatte die Verbindung bereits auf Saisonbasis zwischen May und September 2009 im Flugplan zu stehen, flog damals jedoch zwei Mal pro Woche. Der Mitbewerber US Airways bedient Boston - Montego Bay ganzjährig zweimal wöchentlich.


Boeing hat mittlerweile alle drei Prototypen der 747-8F für das Zulassungsprgramm in der Luft (Foto: Boeing)

Midwest Airlines eröffnete zwei neue Florida-Saisonrouten ab Omaha (OMA), obwohl dies keine Basis der Midwest ist. Fluggäste können noch bis 15. April günstige Flüge nach Orlando (MCO) und Tampa Bay (TPA) buchen. MIdwest bedient Orlando fünf Mal und Tampa Bay zwei Mal pro Woche. Zum Einsatz gelangen Embraer 190.

Republic Airways Holdings hat beim kanadischen Flugzeugbauer Bombardier 40 Maschinen der neuen CSeries 300 fest bestellt. Zusätzlich zeichnete die Holding Optionen über weitere 40 Flugzeuge dieses Typs. Die Jets sollen ab dem 2. Quartal 2015 ausgeliefert werden. Sie bieten 138 Passagieren Platz. Beim Triebwerkshersteller Pratt & Whitney hat Republic 86 PW1000G für die CS300 geordert und zusätzlich einen Wartungsvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren geschlossen. Zur Holding gehören die Fluglinien Frontier Airlines, Midwest Airlines, Republic Airlines, Chautauqua Airlines, Lynx Aviation und Shuttle America. Sie führen Liniendienste teils in Eigenregie und teils unter den Regionalmarken der American, Continental, Delta, United und US Airways durch.

Southwest Airlines hat neue Flüge ab Denver eröffnet. Der Billigflieger operiert nun zweimal wöchentlich nach Boston und tritt hiermit gegen Jet Blue Airways (1x täglich) und United Airlines (34x wöchentlich) an. Außerdem bietet Southwest nun auch täglich günstige Flüge von Denver nach Reno und Spokane an. Denver - Reno steht bei United 20x wöchentlich im Plan, während Frontier (2x täglich) und United (20x wöchentlich) ebenfalls zwichen Denver und Spokane operieren.

United Airlines hat einen Kaufvertrag über 25 Airbus A350 XWB fixiert. Die amerikanische Fluglinie hatte die Order bereits im Dezember 2009 angekündigt. Die von Airbus noch zu entwickelnden Langstreckenmaschinen sollen zwischen 2016 und 2019 zur Auslieferung gelangen. 2011 soll der erste A350 XWB (Extra Wide-Body) endmontiert und 2013 an den Erstkunden übergeben werden. Damit hat Airbus nun nach eigenen Angaben Aufträge für 530 Einheiten des neuen Flugzeugtyps. Neben A350 hat United Airlines auch das Konkurrenzmuster 787 Dreamliner von Boeing bestellt.

United Airlines hat ihre im Dezember angekündigte Bestellung über 25 Boeing 787-8 beim US-Flugzeughersteller bestätigt. Zusätzlich zeichnete die Airline Optionen über weitere 50 Maschinen dieses Typs. Laut Liste stellt der Auftrag einen Wert von 4,2 Milliarden US-Dollar dar. United will mit den 787 Dreamliner ältere Muster Boeing 747 und 767 auf internationalen Verbindungen ersetzen. Die Fluglinie hatte im Dezember zusätzlich bei Airbus 25 A350 XWB plus 50 Optionen bestellt.

US Airways und Brussels Airlines streben einen Ausbau ihrer Codeshare-Flüge an. So will die amerikanische Airline ab Anfang April über 20 zusätzliche Ziele in Europa und Afrika unter eigener Flugnummer anbieten. Die Codeshare-Vereinbarung muss noch von den amerikanischen und belgischen Behörden genehmigt werden. Am 7. April läuft zudem die Nonstop-Verbindung Philadelphia - Brüssel wieder an. Diesmal wird die Route ganzjährig bedient werden.

WestJet hat eine weitere neue Strecke ab Vancouver in ihr Streckennetz aufgenommen. Sonnenhungrige Kanadier können nun dreimal wöchentlich (Di, Do, So) nach Phoenix fliegen. Auch US Airways hat diese Verbindung in ihrem Flugplan zu stehen. Sie fliegt einmal täglich mit Airbus A320. WestJet bedient die Metropole in Arizona ganzjährig ab Calgary sowie saisonal ab Winnipeg und nun auch Vancouver.

WestJet hat zwei neue Flugrouten aufgenommen. Der kanadische Billigflieger offeriert nun auch zwischen Moncton (New Brunswick) und Cancun (Mexiko) sowie zwischen Vancouver und Los Angeles günstige Flüge. Während Moncton - Cancun einmal wöchentlich bedient wird, gibt es auf der Verbindung Vancouver - Los Angeles vier Flüge pro Woche. Auf dieser Verbindung herrscht zudem ein intensiver Wettbewerb. So fliegen hier auch Air Canada (28x wöch.), Alaska Airlines (27x wöch.) und United Airlines (21x wöch.).

WestJet meldete für das abgelaufene Jahr einen Nettogewinn von 94 Millionen US-Dollar. Das waren 45 Prozent weniger als im Jahr 2008. Die Einnahmen sanken um 10,5 Prozent auf 2,17 Milliarden US-Dollar, während nur um 8,4 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar gedrückt werden konnten. Der kanadische Billigflieger erhöhte 2009 die angebotenen Kapazitäten um 2,6 Prozent auf rund 17,6 Milliarden verfügbare Sitzmeilen. Die Nachfrage wuchs jedoch nur um 0,8 Prozent auf rund 13,8 Milliarden verkaufte Passagiermeilen. Dadurch sank die Auslastung der Flugzeuge um 1,4 Prozentpunkte auf 78,7 Prozent. Allein im vierten Quartal 2009 hatte WestJet fünf neue Boeing 737 entgegen genommen. Mit Übernahme weiterer Jets im laufenden Jahr will die Fluglinie ihre Kapazität 2010 um neun bis zehn Prozent ausbauen.

MITTEL-/ SÜDAMERIKA

GOL hat mit Sao Paulo Congonhas - Bauru eine neue Flugverbindung aufgenommen. Bauru ist die größte Stadt im westlichen Bundesstaat Sao Paulo. Die Fußball-Legende Pelé wurde hier geboren. GOL bedient die neue Route 5x wöchentlich mit einer Boeing 737-800. Die 285 Kilometer lange Strecke wird in rund 50 Minuten bewältigt. Bauru wurde bislang nur von den 30-sitzigen Embraer 120 der Passaredo bedient, die Flüge nach Marilia und Sao Paulo Guarulhos anbietet. Bauru ist nun das 50. Inlandsziel der GOL.

AUSTRALIEN / PAZIFIK

Qantas will die Kabinen ihrer Langstreckenmuster der gesunkenen Nachfrage nach Premiumflügen anpassen. So soll in neun der 21 Boeing 747-400 die First Class ausgebaut werden. Stattdessen soll der Platz für neue durch komplett flach verstellbare Business-Class-Sitze genutzt werden. Zugleich erhält die Economy Class neue Sitze. Nach Abschluss der Arbeiten können diese neun 747-400 359 Passagiere und somit 52 mehr als bisher befördern. Davon entfallen 58 auf die Business Class, 36 auf die neue Premium Economy sowie 265 auf die Economy Class. Bei den sechs Airbus A380, die derzeit schon bei Qantas in Dienst stehen, bleibt die First Class erhalten. Jedoch wird hier die Business Class zugunsten weiterer Premium-Economy-Sitze zurückgebaut. Die ab 2012 zur Auslieferung gelangenden A380 werden dann in einer Drei-Klassen-Konfiguration ohne First Class abgenommen.

QantasLink expandiert auf dem australischen Kontinent in Richtung Süden. Dazu hat der Qantas-Zubringer erstmals Flüge zwischen Adelaide und Port Lincoln eröffnet. Zum Einsatz gelangt hier mehrmals täglich eine Turbopropmaschine vom Typ Bombardier Dash-8Q-400, die 74 Passagieren Platz bietet. QantasLink stationiert zudem Kabinencrews in Adelaide.