Mahan Air iranische Fluggesellschaft Sitz: Teheran Zweilettercode: W5 Dreilettercode: IRM Call-sign: MAHAN AIR zu 96 % im Besitz der Mol-Al-Movahedin Organisation Web: www.mahanairlines.com |
Als die iranische Regierung privaten Fluggesellschaften erlaubte, der Iran Air vergleichbare Dienste aufzunehmen, gründete ein Sohn des iranischen Präsidenten Rafsandjani 1991 die Mahan Air. Namenspatron ist eine kleine Stadt im Süden des Landes. Der Firmensitz des Unternehmens ist Kerman im Südosten des Landes. Später war es aber effizienter, die Operationen in Teheran zu bündeln. 1992 begann sie mit zwei Tupolev Tu-154M regelmäßige Inlandsdienste aufzunehmen. Schon kurz darauf folgte eine internationale Verbindung nach Damaskus. 1994 liefen dann mit zwei Ilyushin Il-76TD, die man von Cairo Charter and Cargo erwarb, Frachtflüge an.
Doch 1997 stand die junge Airline vor dem Aus - ein neues Management wurde installiert. Ein wichtiger Schritt war die Ausdehnung des Streckennetzes auf Dubai. Inzwischen ist man die zweitgrößte iranische Airline (von sieben), die dorthin fliegt 1999 trafen zwei Airbus A300B4 ein; eine dritte Maschine folgte im Jahr darauf. Mit diesem Typ war die Bedienung von Jeddah, Bangkok und Delhi möglich. Von Turkish Airlines kaufte Mahan Air im Jahre 2002 sechs Airbus A310-300, von denen man zwei Maschinen sofort bei Vertragsunterzeichnung erhielt. In jenem Jahr wollte man auch mit einer anderen unabhängigen iranischen Airline zusammengehen: Kish Air. Doch der Plan musste zu den Akten gelegt werden, ebenso wie eine Beteiligung an der belgischen Delsey Airlines (ehemals VG Airlines), mit der man Anschlussflüge nach New York anbieten wollte.
Als dann der Abschlussbericht für 2003 auf dem Tisch lag, war bei Mahan Air die Freude groß: 1,2 Millionen beföderte Passagiere - soviel, wie nie zuvor in einem Jahr. Gegenüber 2002 war dies ein Zuwachs von 42 %. Ob am Ende ein größerer Profit bei der Airline hängen blieb, kann nur spekuliert werden, da keine Zahlen veröffentlicht werden. Doch der Erfolg kam für Mahan Air nicht über Nacht: im Gegensatz zur Iran Air erhält sie keinerlei Regierungsunterstützung. Prinzipiell wird zwar der Wettbewerb zwischen privaten Airlines und dem Staatscarrier unterstützt, aber diese Unterstützung dann auch bei den zuständigen Behörden zu finden, ist schwierig. Auf Lorbeeren ruht sich Mahan Air nicht aus: besser sein als die Konkurrenz ist eines der kurzfristigen Ziele, mehr Inlandsflüge anbieten ein weiteres. Denn im Inland ist die Airline relativ wenig präsent: nur 12 Ziele werden bedient. Die Auslastung beträgt meist 35 %. Gern würde man auf den Routen ein- bis zweimal täglich fliegen, doch nur 10 % der Iraner greifen auf das Flugzeug als Beförderungsmittel zurück. Hier liegt ein riesiges Potential. Doch die Bevölkerung des großen Landes kann sich Flüge kaum leisten. Für Ausländer erscheinen diese mit 30 US-Dollar fast geschenkt. Doch erst kürzlich stimmte die Regierung, die die Preise reguliert, einer Preiserhöhung der Inlandsflüge um 17,2 % zu, um den gestiegenen Kerosinkosten Rechnung zu tragen. Auf nach Europa Anfang 2004 trat ein Wetleasing von Airbus A320 und A321 der deutschen Blue Wings in Kraft. Bis 2005 sollten acht Flugzeuge der A320-Familie in Dienst sein, um die letzten Tu-154M abzulösen, die hauptsächlich im Inland eingesetzt wurden. Im Juli 2004 wurde Birmingham zweites europäisches Ziel mit zwei wöchentlichen Flügen ab Teheran. Viele asiatische Airlines hatten in Manchester Erfolg und Mahan erhofft sich nun einen ebensolchen in Birmingham. Zwischen Manchester und Birmingham richtete Mahan Air einen Buszubringer ein. Birmingham verfügt zudem über eine große indische Gemeinschaft und Mahan Air wird versuchen, hier einen Fuß in die Tür zu bekommen und Dienste nach Delhi via Teheran anzubieten. Denn geographisch ist Teheran als Hub ideal. Man wird es zwar nicht mit Dubai aufnehmen können, aber man hält ein gutes Produkt mit bequemen Anschlussflügen parat. Inzwischen hat die iranische Regierung auch den Erwerb von Transit-Visas vereinfacht. Alle Passagiere, die nach Delhi oder Bangkok weiterreisen - auch die Economy-Class-Passagiere - werden in Teheran in der Business Lounge untergebracht. Die Wartung der Mahan-Air-Maschinen erfolgt in Teheran in Merhabad. Der dortige Hangar kann acht Maschinen aufnehmen. Teilhaber der JAR-zertifizierten Einrichtung sind Mahan Air, Iran Air, SOGERMA EADS France und Iran Aircraft Industries. Die Techniker der Mahan Air werden bei Airbus trainiert. In Kerman steht weiterhin der A300-Simulator. Stand: November 2005 Ziele: 3 Airbus A300B4-200 2 Airbus A310-300 geleast 2 Airbus A320-200 geleast von Blue Wings 2 Tupolev Tu-154M geleast von Omskavia bei Bedarf sende ich Ihnen aktuellste Daten in Stichpunkten zu: webmaster@berlin-spotter.de |